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Geschichte

Die Entstehung, die geographische Lage des Parks

 

Wir befinden uns hier auf dem Gelände eines ehemaligen alten Gutshofs, -"Thalhof" hoch oben (390m ü. NHN) über der Brüder-Grimm-Stadt Steinau an der Straße, im schönen Bergwinkel des oberen Kinzigtals. Der Park liegt auf den Spessarthöhen mit einem direkten und wunderbarem Blick auf das schöne Kinzigtal und die dahinter beginnenden Ausläufer des gegenüberliegenden Mittelgebirges, - dem "Vogelsberg" mit seiner höchsten Erhebung [Taufstein 773m ü. NHN]. In östlicher Richtung beginnt die hess. Rhön [höchste Erhebung und gleichzeitig Hessens höchster Berg, die Wasserkuppe mit 950m ü. NHN]. Die höchste Erhebung im Spessart ist der Geiersberg [mit 586m ü. NHN] Der Zusammenlauf dieser 3 Mittelgebirge im oberen Kinzigtal, wird "Bergwinkel" genannt. Geographisch trennt das Flüßchen Kinzig (86 km lang, Quelle bei Sterbfritz und Mündung in Hanau in den Main) den Vogelsberg und den Spessart.  

Der um 1770 erbaute Thalhof wurde im 18. Jahrhundert durch Graf Ulrich von Hanau zunächst als reiner Pferdezuchtbetrieb errichtet und genutzt. Die Pferdeweiden gingen über die Höhen des Bergkamms bis fast hinunter ins nächste Dorf - nach Marjoß. Im 19. Jahrhundert wurde der Thalhof dann als Bauernhof und im 20. Jahrhundert schließlich als Försterei mit Forstschule genutzt. Dort wohnte bis in die 1950er Jahre die Försterfamilie Frohn. In den 1960er Jahren erwarb ein aus Ostdeutschland geflüchteter Landwirt mit Hilfe staatlicher Förderung den Hof. Er richtete 1967 oder 1968 im Wohnhaus eine Gastwirtschaft ein sowie ein Gartenlokal. Helmut Hanzsch hatte als neuer Eigentümer nicht nur eine glückliche Hand für Blumen, sondern verwandelte das Ausflugsziel kurzerhand mit exotischen Tieren wie Bären, Löwen und Schimpansen in den damals regional bekannten „Steinauer Freizeit-Tier-Botanik-Park“.

Die Märchenstühle im Schneewittchen-Restaurant wurden von ihm eigenhändig mit einer Bandsäge ausgesägt und schließlich vom Steinauer Kunstmaler, Herr Georg Zoun (1929-2018), bemalt. Er hat sich seit den frühen 1970er - Jahren bis zum Jahr 2007 mit seinen Malereien, Zeichnungen und unzähligen kleinen Kunstwerken im und am Park „verewigt“…

Im Zuge der Altersnachfolge wurde der Park Ende 1993 durch uns übernommen. Auf diese Weise entstand seitdem der „Erlebnispark Steinau“ mit einem familiengerechten und überschaubaren Angebot. Nicht ohne Grund genießt der Esel hier einen besonderen Stellenwert: Direkt oberhalb des Parks am Wald verläuft der heute noch begehbare historische Eselsweg [ E ] auf dieser -einst sehr wichtigen- Handelsverbindung transportierten die Eselkarawanen das Salz von den Bergwerken aus dem Raum Fulda an den Wassertransportweg - dem Main nach Miltenberg.

Die bewegte Entstehungsgeschichte des „Erlebnisparks Steinau“ wurde von Theo Zwermann sen. (1926 - 2017) in einem bebilderten Büchlein festgehalten, das interessierte Besucher gegen eine geringe Schutzgebühr im Park erhalten können.